Zmarzlik testet sich zum Goldhelm

Bartosz Zmarzlik nutzt den Klassiker in Oppeln als Materialtest für die WM – und gewinnt trotzdem den Goldenen Helm.

Nach zwei Heats scheint der Zug schon abgefahren. Gleich zum Auftakt des Goldhelmrennens von Oppeln schlägt Kacper Woryna den favorisierten Bartosz Zmarzlik. Und in Lauf 6 wird der Neudreißiger gar nur Letzter – hinter Jaroslaw Hampel, Mateusz Cierniak und Przemyslaw Pawlicki.

Dabei hat Zmarzlik sogar noch Schadensbegrenzung betrieben. Denn auch im Auftaktheat hat er zunächst auf der letzten Stelle gelegen, sich dann aber noch auf Platz 2 nach vorn wühlen können. Zmarzlik nutzt das Goldhelmrennen als letzten Test für sein Maschinenmaterial, mit dem er am 3. Mai in Landshut die WM beginnen wird – und mit der Ausgangsabstimmung, mit welcher der Stettiner ins Goldhelmrennen gestartet war, hat auf der glatten Bahn zwei Mal in Folge für verhauene Starts gesorgt.

Auch andere Promis kommen mit dem laut Zmarzlik „schwer zu fahrenden Belag“ nicht klar: Patryk Dudek etwa beginnt mit einem Sturz, nach dem er zum Re-Run zugelassen wird, da aber ins Band rauscht; dann holt der Ex-Grand Prix-Sieger zwar in Lauf 7 zwei Punkte, bleibt aber in seinem dritten Auftritt nur Dritter. Damit ist für Dudek jegliche Siegchance genauso früh vorbei für den blassen Maciej Janowski.

Bartosz Zmarzlik lichtet sich bei seinem obligatorischen Siegerselfie in Oppeln mit dem zweitplatzierten Mateusz Cierniak (links) und dem gesamtdritten Dominik Kubera ab. Foto: Bartosz Zmarzlik

Woryna und Dominik Kubera hingegen scheitern zwar beide nur knapp am Bahnrekord, sind aber auf der 321 Meter langen Bahn von Oppeln zunächst unschlagbar. Bis Zmarzlik im dritten Durchgang seine Abstimmung in den Griff kriegt und Kubera schlagen kann. Da Kubera auch noch hinter Piotr Pawlicki zurückfällt, geht sein Lubliner Vereinskollege Mateusz Cierniak in der Gesamtwertung sogar an ihm vorbei.

Woryna legt drei Mal in Folge perfekte Starts und eine auf den Punkt sitzende Linienwahl hin. Nach zwei Niederlagen von Kubera liegt er allein in Front – bis er in Lauf 16 stürzt. Im Wiederholungslauf gewinnt Cierniak, zwei Läufe später zieht Zmarzlik mit einem Sieg über den zur Rennmitte auch erstarkten Robert Chmiel nach. Weil Kubera in Lauf 20 nur Zweiter und Woryna wie auch Cierniak in ihren letzten Durchgängen jeweils nur Dritte werden, sind am Ende zwei Stechen nötig.

In denen schlägt Kubera im Kampf um Rang 3 Woryna deutlich. Und das Duell um den Goldenen Helm sichert sich ebenso deutlich Zmarzlik gegen Cierniak.