Ipswich und Belle Vue als Taktgeber
- norbertockenga
- 8. Apr.
- 3 Min. Lesezeit
Belle Vue hat bei den beiden Montagsrennen der britischen ersten Liga die Tabellenführung konsolidiert. Ipswich beißt sich in der Premiership in der Verfolgerrolle fest.
Nur eine artistische Einlage sichert am Ende den Auswärtssieg. Hätte Jason Doyle nicht in Lauf 11 mit viel Körpereinsatz und einer Spur Glück seine torkelnde Maschine noch wieder in den Griff gekriegt – dann hätte Birmingham am Montagabend im Stadion Perry Barr seinen ersten Sieg des Jahres gelandet.
Doch der draufgängerische Australier stürzt eben um Haaresbreite nicht, nachdem er dem Heimfahrer Matej Zagar hinten draufgefahren ist. Trotz der Berührung des Hinterrades, die Doyle bedrohlich ins Trudeln gebracht hat.
Das Rennen Birmingham – Ipswich steht im Zeichen großer Ausgeglichenheit. In Lauf 1 wird Doyle in der ersten Kurven außen abgeklemmt und Letzter. Die Brummies gehen 4:2 in Führung. Dan Thompson/Jordan Jenkins gleichen danach mit einem 4:2 aus. Bis inklusive Lauf 5 bleibt’s beim Unentschieden, dann holen Thompson/Emil Saifutdinow ein 5:1.

Ein Ausfall des Russen und ein Sturz von Neuverpflichtung Tom Brennan – in Führung liegend, im Duell mit Jepsen Jensen – bringt Birmingham noch mal ran. Dann folgt der Beinahesturz von Doyle – und platz steht’s wieder 36:36.
Doyle/Saifutdinow holen in Rennen 13 ein 4:2 aus Sicht der Gäste. Thompson/Brennan machen ein Rennen später mit einem 5:1 – nach einem Sturz des finnisches Brummies Antti Vuolas – den Sack zu. „Die Reservisten haben das Rennen für uns gewonnen“, analysiert Ipswich-Teammanager Ritchie Hawkins. „Dan Thompson wirkt nicht wie eine Nummer 6 – sondern wie ein vollwertiger Heatleader. Sowohl bei den Starts als auch während der Läufe. Und dabei wirkt er noch nicht mal so, als müsse er sich dafür sonderlich anstrengen – alles schaut sehr kontrolliert und beinahe entspannt aus.“
Mit 15 Punkten ist Thompson denn aus bester Scorer. Die Homogenität in die Tiefe der Mannschaft sorgt dafür, dass das Topduo Doyle und Saifutdinow mit ihren oft schlechteren Startplätze sich jeweils magere einstellige Punkteausbeuten leisten können – und die Witches dennoch gewinnen.
Das zweite Rennen am Montagabend verläuft deutlich einseitiger: Belle Vue schlägt King’y Lynn deutlich. Bei den Gästen ist zwar Ashton Boughen wieder an Bord, nachdem der sich im Hinkampf gegen Belle Vue nach einem Kettenriss schwer an der Hüfte geprellt hatte. Chris Harris, am Sonntag frisch gekürter Einzelmeister der britischen Zweitligisten, kann seine Form vom Heimrennen gegen den Meister nicht reproduzieren. Ben Cook ist zwar besser drauf als beim Heimspiel, dafür bricht Nicolai Klindt mit lediglich zwei Zählern ein.
Dan Thompson sieht nicht aus wie eine Nummer 6, sondern wie ein veritabler Heatleader. – Witches-Teammanager Ritchie Hawkins
So hat Lynn nie eine Chance gegen die Aces. Für die Mancunians ist Dan Bewley Punktbester. Norick Blödorn präsentiert sich stark: Der Kieler holt sieben Laufpunkte, dabei unterfüttert er zwei Mal einen Doppelsieg als Geleitschutz hinter seinem Partner im jeweiligen Paar des Laufes.
Zahlen, bitte
Belle Vue – King's Lynn 57:53
Birmingham – Ipswich 53:47
1. Belle Vue Aces 5
2. Ipswich Witches 4
3. Sheffield Tigers 2
4. Leicester Lions 0
5. Oxford Spires 0
6. King's Lynn Stars. 0
7. Birmingham Brummies. 0
Der Kantersieg sorgt dafür, dass Belle Vue seinen Vorsprung der Gesamtwertung der Premiership ausbauen kann. Ipswich liegt auf Rang 2, Sheffield hat als Dritter noch ein Rennen weniger – der ganze Rest wartet noch auf den jeweils ersten Sieg.
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