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Nach einer Kurve ist alles vorbei

Schon in der allerersten Kurve sind alle Hoffnungen der Deutschen auf ein Weiterkommen in der Paar-Europameisterschaft geplatzt.


Ein doppelt gebrochener Mittelfußknochen rechts, ein Klinikaufenthalt in Ottobeuren statt eines Weiterkommens in der Paar-Europameisterschaft – das ist die bittere Bilanz der deutschen Nationalmannschaft vom Wochenende.


Das wegen samstäglichen Regens auf den Sonntag verschobene Qualifikationsrennen in Krško findet auch am Ausweichtermin auf reichlich schwieriger Bahn statt. Und die fordert gleich im ersten Heat des Tages ihr Opfer – Sandro Wassermann. Der nämlich kann dem Norweger Lasse Madland Fredriksen nicht mehr ausweichen, nachdem der auf einer griffigen Stelle ganz innen auf der ansonsten schwierig schmierigen Bahn einen Aufsteiger hat, ins Taumeln kommt, ganz nach außen getragen wird, dort in die Begrenzung scheppert – und genau vor Wassermann auf der Bahn zum Liegen kommt.

Nach der Verletzung von Sandro Wassermann (links) ist Valentin Grobauer in Krško auf sich allein gestellt. Denn Teammanager Sascha Dörner hat keinen Reservisten mit zur Paar-EM-Qualifikationsrunde genommen. Foto: Speedwayteam Germany
Nach der Verletzung von Sandro Wassermann (links) ist Valentin Grobauer in Krško auf sich allein gestellt. Denn Teammanager Sascha Dörner hat keinen Reservisten mit zur Paar-EM-Qualifikationsrunde genommen. Foto: Speedwayteam Germany

Wassermann rammt den Norweger, der wegen der Terminverschiebung nachnominiert und hastig nach Slowenien verfrachtet werden musste: Eigentlich hätte Mattias Pollestad fahren sollen, doch der musste sonntags in Polen ran, sodass Frederiksen zum Einsatz kam. Beim Auffahrunfall zog sich Wassermann besagten doppelten Bruch des rechten Mittelfußknochens zu und musste aufgeben. „Von da an“, bedauert sein Partner Valentin Grobauer, „waren unsere Chancen eigentlich schon vorbei.“


Einen Ersatzmann hatte Teammanager Sascha Dörner nämlich nicht nominiert.


Der plötzlich auf sich allein gestellt Pockinger stemmt sich mit aller Macht gegen das Debakel, das er nicht zu verschulden hat. Doch als Solist kann er den letzten Platz nicht vermeiden. „Sie haben die Bahn eigentlich ganz gut hinbekommen; es sah zumindest fürs Auge so aus“, beschreibt Grobauer die Verhältnisse. „Aber im Laufe des Rennens wurden die Spuren und Rillen und Löcher immer größer und tiefer. Am Ende wurde es ein bisschen wild.“


Grobauer müht sich ab, eine Abstimmung auf die Beine zu stellen, die für die ungleichmäßige Bahn taugt: „Ich habe versucht, irgendwas zu finden, was einigermaßen gut fährt; was in den Rillen nicht allzu sehr einhakt, aber auf dem Glatten dennoch einigermaßen Traktion aufbaut. Damit tat ich mich aber auch recht schwer.“


Am Ende wurde es ein bisschen wild. – Valentin Grobauer

So reicht für ihn zu einem Laufsieg und einem zweiten Platz, insgesamt aber zu einem Zähler weniger als für den Norweger Truls Kamhaug, der nach dem Startkurvencrash von Wassermann und Frederiksen ebenfalls auf sich allein gestellt ist. Alles in allem – kein toller Tag für uns. Den Ausschlag im Kampf gegen die Rote Laterne gibt am Ende der Re-Run von Heat 1: Da besiegt der Norwegische Meister den Reservisten vom Landshut-Grand Prix im direkten Duell.

 
 
 

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