Ihm zieht's glatt den Schuh aus
- norbertockenga
- vor 3 Stunden
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Wie geht's Sandro Wassermann am Tag nach dem schweren Sturz bei der Qualirunde zur Paar-EM in Slowenien?
Sandro Wassermann traut seinen Augen kaum. Als er sich nach dem Sturz in Lauf 1 der Paar-EM-Qualirund in Krško wieder berappelt, streift sein Blick die Maschine – und verfängt sich an seinem rechten Schuh. Der Rennfahrerstiefel nämlich hängt immer noch merkwürdig verdreht am Motorrad.
Dem Bayern hat’s bei dem Unfall buchstäblich den Schuh ausgezogen.
Auch am Montag nach dem Unfall, Wassermann ist längst im Krankenhaus in Ottobeuren bei sich daheim um die Ecke, staunt er immer noch über die Wucht des Aufpralls. „Zum Glück hatte ich einen von diesen Innenschuhen an, die ja längst nicht alle Fahrer tragen“, seufzt er. „Der Innenschuh war nämlich noch an meinem Fuß, nur der Außenschuh hatte sich irgendwie zwischen Steigbügel und Motorrad verklemmt. Wenn ich den Innenschuh nicht getragen hätte, dann wär’ mein Fuß bestimmt noch viel schlimmer zugerichtet geworden.“

So aber mutmaßt er nur einen doppelt gebrochenen Mittelfußknochen; wie kompliziert die Brüche sind, hat aber auch die Computertomografie am Montag nach dem Sturz nicht verraten. „Die Schwellung muss abklingen“, berichtet Wassermann aus dem Spital, „vorher können die Ärzte nicht richtig was erkennen und sagen.“
Ich habe beim Aufstehen sofort gesehen, dass mein Stiefel noch am Bike hängt. – Sandro Wassermann
Wie genau ist der Unfall passiert? „Auf der Gegengeraden ist der Norweger in die Band gerutscht, sein Bike ist genau vor mich zurückgefedert; mich hat’s über den Lenker gezogen. Dabei muss der Steigbügel so unglücklich umgebogen sein, dass der Stiefel dort eingeklemmt worden ist.

Dass mit dem Crash in Heat 1 seine Teilnahme als Partner von Valentin Großbauer vorbei ist, hätte er sofort geahnt: „Ich wollte aufstehen und habe gleich den Schmerz gespürt – und dann auch sofort gesehen, dass der Stiefel noch am Bike hängt. Anstatt in Slowenien ins Krankenhaus zu gehen, sind wir sofort los- und durchgefahren nach Hause. Ich habe mich auf dem Weg nach Ottobeuren irgendwie mit Schmerzmitteln über Wasser gehalten“
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