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Huusko besteht Musterung

Trotz einer genähten Fleischwunde unter seinem rechten Fuß kann Heikki Huusko im Sonntagsrennen von Heerenveen starten.


Die Krücken liegen anklagend vor der Tür seines Renntransporters. Und es dauert verdächtig lange, bis Heikki Huusko auf ein höfliches Klopfen die Schiebetür des Vans öffnet. Danach lässt der Finne sich sofort wieder in die Sitzbank fallen – und ächzt mehr als er fragt: „Hey – what’s up?“


Der rechte Fuß ragt einem ausgestreckt entgegen. „Letztlich sind es sogar sieben Stiche geworden“, sagt einer von noch fünf verbliebenen Titelanwärtern. „Weil die Wunde unter der Sohle ist, kann ich damit so gut wie gar nicht auftreten. Es tut sofort höllisch weh.“ Dann setzt er wieder seine Unschuldsmiene auf: „Aber fahren geht.“


Allerdings nur mit kleinen Helfern. „Ich muss Schmerzmittel nehmen, um den Fuß quasi genauso örtlich zu betäuben wie am Abend zuvor, als die Ärzte die Wunde genäht haben. Ohne lokale Betäubung wäre an Fahren nicht zu denken.“



Die Sohle vom rechten Schuh des Finnen Heikki Huusko ist zerfetzt. Die Blutspuren vom Fuß, der von Spikes von Max Koivula perforiert wurde, sind am Morgen danach eingetrocknet, aber sichtbar. Foto: Norbert Ockenga
Die Sohle vom rechten Schuh des Finnen Heikki Huusko ist zerfetzt. Die Blutspuren vom Fuß, der von Spikes von Max Koivula perforiert wurde, sind am Morgen danach eingetrocknet, aber sichtbar. Foto: Norbert Ockenga


Am Sonntagmorgen um 12:30 Uhr hatte Huusko Musterung bei Rennärztin Lia Schreurs. Die bescheinigte ihm die Renntauglichkeit. „Ich hatte am Morgen schon eine solche Schmerztablette zur Betäubung genommen, und kurz vorm Rennen nehme ich noch eine.“


Aber wie ist der Unfall eigentlich passiert? Gestürzt ist Huusko ja nicht. Die Wunde zog er sich zu, als er mit Landsmann Max Koivula aneinandergeraten war. Der beteuert im aktuellen Video von bahndienst.com mit der Samstagszusammenfassung zwar, nicht viel mehr als einen leichten Ellenbogencheck bemerkt zu haben. Auch Huusko kann nur mutmaßen: „Er muss mir bei einer Berührung den Fuß von der Raste gefahren haben – und danach muss der in sein Rad gezogen worden sein. Sonst hätte die Wunde nicht unter dem Fuß sein können.“

 
 
 

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