Starker Einstand von Lenja Tebbe
- norbertockenga
- 15. März
- 2 Min. Lesezeit
Die junge Emsländerin überzeugt in Werlte bei ihrem Debüt in der Viertelliterklasse.

Reift da die nächste schnelle Dame des deutschen Bahnsports heran? Lenja Tebbe, 15-jährige Tochter von Langbahn- und Speedwayfahrer Jörg Tebbe, legte in Werlte einen vielbeachteten Einstand auf einem 250-Zentimetermotorrad hin.
Sie soll so viele Rennen wie möglich in Deutschland und auch in Tschechien fahren. – Jörg Tebbe
Tebbes Debüt erfolgte bei einem großen Jugendrennen des MSC Werlte – nicht auf der dortigen Grasbahn, sondern auf einer 220 Meter kurzen Speedwaybahn, welche der Traditionsverein aus dem Emsland auf einer Wiese neben dem eigentlichen Gelände der Grasbahn und dem innenliegenden Parcours für Springreiter angelegt hat: Auf der Wiese ist einfach ein Oval freigelegt, gewalzt und geeggt worden. „Das ist die Bahn, auf der auch Kai Huckenbeck als kleiner Junge das Speedwayfahren gelernt hat“, schildert Klubchef Josef Huckelmann in einem exklusiven Video für bahndienst.com. „Im Winter, wenn der Boden gefroren ist, kommt er heute noch oft hierher und fährt solange, bis der Tank leer ist. Dann macht er eine kurze Pause und trainiert weiter.“
Das 250er-Rennen war eingebettet in eine Veranstaltung mit insgesamt knapp 40 Fahrern in fünf Klassen: Junioren A auf 50-Kubikmaschinen, PW50, Junioren B auf Achtel-, Junioren C auf Viertellitermaschinen sowie ein U21-Feld mit Fahrern auf ausgewachsenen 500ern.
In der Klasse, in der Lena Tebbe ihren Einstand ablegte, gab Thies Schwer aus Zetel in Friesland den Ton an. Schwer gehört bereits zum Kader der deutschen Nationalmannschaft und war in Werlte in Sachen Grundschnelligkeit klar der tonangebende Fahrer bei den Viertellitern. Hinter dem Fahrer vom MSC Moorwinkelsdamm setzte sich Lenja Tebbe aus Dohren gegen den extrem kampfstark agierenden André Damian durch. Sie holte sich vor dem Österreicher, der für den MSC Olching startet, Gesamtrang 2 in der Klasse.
Vater Jörg Tebbe hat den weiteren Fahrplan für seine Tochter auf der für sie größeren Maschine bereits abgesteckt. „Sie fährt Speedway-Liga Nord für unser Emsland-Speedwayteam Dohren“, sagt der Papa. „Dazu so viele Rennen wie möglich in Deutschland und auch in Tschechien, geht in der Women’s Speedway Akademie an den Start und ist erste Nachrückerin in der Women’s Gold Trophy.“
In Tschechien gibt es eine eigene sogenannte Mini-Szene, in der Mädchen mit integriert sind. Auch Celina Liebmann, die amtierende Damenweltmeisterin, fuhr in den Aufsteigerklassen häufig in der Tschechei.
In Werlte sorgte nicht nur Lenja Tebbe für strahlende Gesichter in der Bahnsportfamilie aus Dohren. Ihr älterer Brüder Louis gewann die U21-Konkurrenz auf großen Maschinen vor den beiden Cloppenburger Gebrüdern Carl und Johnny Wynant. Wobei Carl Wynant nach einem Sturz sogar kurz im Rettungswagen behandelt werden musste.
Der Sieg bei den Junioren B auf 125ern ging an Erik Barth vor Levi Fittkau und dem Werter Lokalmatadoren Nico Will. Bei Junioren A auf ihren 50-Kubikzentimetermaschinen der Schnapsglasklasse setzte sich Julius Ruschmeier vom MC Norden vor Liam Will, dem Leipziger Arthur Schütze und Harko Habben vom MC Norden durch. Der Sieg bei den PW50 ging an Tim Ulbrich vom Speedwayteam Wolfslake vor Nick Greßmann von den Parchim Driftkids und Mads-Linus Korte aus Ludwigslust.
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