Diskussion um passive Sicherheit
- norbertockenga
- 4. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Nach dem schweren Unfall von Tai Woffinden rührt sich Kritik an der Bauweise von Airfence und Banden.

Morgan Andersson legte vor, Chris Holder sprang dem ehemaligen Teammanager der Schwedischen Speedwaynationalmannschaft bei. Beide äußerten nach dem Horrorunfall von Tai Woffinden Bedenken über die Bauweise der Sicherheitsbarrieren hinter dem Airfence.
Andersson, der immer noch Teammanager des schwedischen Erstligisten Västervik ist, sagte in einem Interview mit VT.se: In Schweden befänden sich hinter dem Airfence zunächst ein Zaun, danach eine Bretterwand aus senkrecht nebeneinander aufgestellten Planken. Die würden bei einem Einschlag eher nachgeben als eine durchgezogene Holzbande, die im Bogen um die Bahn herumgeschlungen ist.
Als Tai Woffinden in die Bande geknallt ist, hat die sich nicht mal bewegt. – Chris Holder gegenüber dem PGE Ekstraligi Magazyn
In genau solch’ eine Bande war Woffinden eingeschlagen, nachdem ihn sein Teamkollege, der nach dem Start mit beiden Rädern innen im Infield neben der Strecke dahergerauscht kam und daher sein Motorrad nicht mehr in den Drift zwingen konnte, um die Kurve noch zu nehmen. Der Luftfangzaun wurde durch den daherschlitternden Briten und seine Maschine angehoben, Woffinden rutschte darunter durch – in die Bande. Beinahe ungebremst, also mit mehr als 80 km/h. Dabei zog er sich so schwere Verletzungen zu, dass er nach einer Notoperation in ein künstliches Koma gelegt werden musste.
Kurz nach den Äußerungen von Morgan Andersson konstatierte Chris Holder – Exweltmeister und Woffindens Teamkollege bei den Sheffield Tigers in der englischen Premiership – in einer Gesprächsrunde mit dem PGE Ekstraligi Magazyn in Polen, man solle ein System in Betracht ziehen, bei dem mehr Energie absorbiert werden könne. Als Woffinden in die Bande eingeschlagen sei, hätte die sich nicht einmal bewegt. Sodass die ganze Wucht des Aufpralls in den Körper des Engländers gegangen sei.
Comments