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„Unsere Herzen sind schwer“

Zum ersten Mal äußert sich die Familie zum Zustand des schwer verunglückten Tai Woffinden.

Tai Woffinden beratschlagt sich mit seinem Manager Pete Adams und seinem Fahrerberater John Jörgensen. Weiterhin ist unklar, wie es dem Engländer genau geht. Foto: FIM
Tai Woffinden beratschlagt sich mit seinem Manager Pete Adams und seinem Fahrerberater John Jörgensen. Weiterhin ist unklar, wie es dem Engländer genau geht. Foto: FIM

Zum ersten Mal nach dem Horrorcrash gibt es offizielle Aussagen der Familie von Tai Woffinden. Gattin Faye, die den winterlichen Australien-Aufenthalt im Woffinden’schen Haus in Perth an der Westküste noch verlängerte hatte, während ihr Gatte schon zur Saisonvorbereitung nach Europa geflogen war, ist inzwischen auch im Krankenhaus angekommen – und hat den 34-jährigen Exweltmeister, der immer noch im Koma liegt, besucht.


Nach ihrer Visite postete Faye Woffinden eine Stellungnahme auf ihren Social Media-Kanälen, allerdings ohne dabei auf das genaue Ausmaß der Verletzungen einzugehen. „Unsere Herzen sind schwer“, schreibt sie, bedankt sich dann bei den Fans für die viele Unterstützung, räumt aber auch ein: „Wir brauchen noch Zeit, alles zu verarbeiten und zu überblicken, wo wir stehen, bevor wir weitere Neuigkeiten veröffentlichen können.“

Wir brauchen noch Zeit. – Faye Woffinden

Die Aussage lässt Raum für die Interpretation, dass die Verletzungen schwerwiegendere und langfristigere Folgen haben können, wenn die erste Notlage abgeklungen ist. Aus Krosno dringt durch, Woffinden habe sich beide Beine, beide Hände und einige Rippen gebrochen sowie auf der Bahn sehr viel Blut verloren; die Rennärzte hätten ihm bereits bei der Erstversorgung auf der Strecke Morphium verabreicht. Die Brüche oder weitere Verletzungen sind aber offenbar so schwerwiegend, dass die Folgen in letzter Konsequenz noch nicht absehbar sind und dass man den Engländer weiter im künstlichen Koma halten muss.


Sein englischer Ligaverein, die Sheffield Tigers, starten heute Abend in die Premiership auf der Insel. Der Klub aus der Stahlstadt, bei der Woffindens Patenonkel Neil Machin lange Inhaber und Geschäftsführer war, hatte sich zuvor in einer eigenen Stellungnahme beklagt, dass alle Informationen aus Polen weder mit dem Verein noch mit der Familie abgestimmt worden seien.


Was aber keine Rolle spielt.


Bei Sheffield hätte Woffinden einen der Heatleaderplätze ausfüllen sollen. Zum Saisonauftakt können die Tigers sich für 28 Tage auf die sogenannte Rider Replacement Facility berufen, den Posten also intern besetzen. Innerhalb dieser Frist hoffen die Stahlstädter auf belastbare Informationen zur Zukunft von Woffinden.


Zum Saisonauftakt gegen Birmingham im heimischen Owlerton-Stadion direkt an der der Kirche und hinter einem indischen Restaurant gelten die Tigers dennoch als Favorit: Anstelle von Woffinden wird Chris Holder neben seinem Bruder Jack der zweite Heatleader.

 
 
 

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