Franz Zorn trotz Rippenbruchs in Heerenveen dabei
- norbertockenga
- 29. März
- 2 Min. Lesezeit
Franz Zorn geht trotz seiner Rippenverletzungen beim Eisspeedway-WM-Finale in Heerenveen an den Start – und bereitet sich mit Super Moto-Training vor.

Die Generalprobe findet am Sonntag in Bozen statt: Am 30. März absolviert Franz Zorn ein Super Moto-Training unter der Sonne Italiens, um zu schauen, wie sich seine verletzten Rippen auf einem Motorrad anfühlen.
Notfalls muss ich mit Schmerzmitteln und Tape ein bisschen nachhelfen. – Franz Zorn
„Aber Anreisen“, versichert der Österreicher im Hinblick aufs WM-Finale in Heerenveen am ersten April-Wochenende, „werde ich auf jeden Fall. Und im Training wird sich dann recht schnell herausstellen, wie’s geht. Allerdings ist die Verletzung jetzt zwei Wochen alt, in Heerenveen werden’s drei Wochen sein. Da geh’ ich davon aus, dass ich fahren kann.“
Zorn hat sich bei zwei Stürzen in Inzell mehrere Rippen lädiert. Zuerst war im ihm Training am Freitag der Hinterreifen von der Felge gelaufen, was in einem spektakulären Highsider mündete. Sonntags rauschte der 54-Jährige dann volley in die nach einem separaten Sturz austrudelnde Maschine von Jimmy Olsén und landete erneut brutal auf dem Eis. „Eine Rippe ist gebrochen, eine angeknackst“, liest Zorn seine Krankenakte vor. „Dazu kommen noch einige geprellte Rippen – und auch eine Schulterprellung. Das kam erst ein paar Tage nach dem Sturz raus.“

Rippenprellungen gelten gemeinhin sogar als schmerzhafter als tatsächlich gebrochene Rippen. Dennoch will Zorn sich in den Niederlanden durchbeißen. „Du brauchst auch für dich selbst eine Rückmeldung, ob das Motorrad funktioniert und wie wohl du dich auf der Maschine fühlst – gerade nach einem so schwierigen Jahr wie heuer.“ Damit ist auch direkt klar: Zorn plant jetzt schon für den kommenden Winter.
Bange machen lässt der Saalfeldener sich von den Verletzungen nicht. „Ich werde mich tapen. Das hab’ ich früher schon mal gemacht, und damals hat’s auch funktioniert: 2008 habe ich mir bei der Wm-Qualifikation in Saalfelden gleich im ersten Lauf drei Rippen gebrochen, bin danach mit Tape gefahren, habe alle weiteren Quali-Heats gewonnen und bin in dem Jahr Europameister ud WM-Dritter geworden.“

Der Mann vom Steinernen Meer – so heißt jene Gebirgskette, die den Distrikt Zell am See mit Saalfelden und Leogang überragt und prägt – hat drei Mal die EM gewonnen, war je zwei Mal WM-Zweiter und -Dritter. „Ich werd’s in Heerenveen auf jeden Fall probieren. Notfalls muss ich mit Schmerzmitteln und Tape ein bisschen nachhelfen.“
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