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Darum „probieren wir’s mal mit Matten“

Hin und wieder tut einfach ein radikaler Schnitt Not. Deswegen haben wir uns entschieden: 2025 setze ich nicht mehr nur auf Bert van Essen als Motorentuner – sondern arbeite auch mit Matthias „Matten“ Kröger zusammen. Schließlich habe ich mein eigentliches Ziel nicht aus den Augen verloren: Ich möchte aus eigener Kraft im Grand Prix bleiben.

Bei manchen Läufen sah es im vergangenen Jahr ja auch so aus, als könne mir das gelingen. Doch über die Saison hinweg hat schlicht die Konstanz gefehlt. Und wenn es dann gerade mal schlechter lief, dann haben wir oft zu lange gebraucht, um die Ursachen zu finden. Manchmal haben wir sogar vergeblich nach den Gründen gesucht.



Ratlosigkeit und Unsicherheit sind aber das Letzte, was man in der Speedway-WM gebrauchen kann. Wenn da nicht jeder Handgriff auf den Punkt sitzt, gerät man schnell ins Hintertreffen. Dazu ist die Luft im Grand Prix einfach zu dünn.

Aufgrund meiner Probleme im vergangenen Jahr habe ich gedacht: „Vielleicht liegt es doch einfach nur am Motor.“ Wir hatten über die Saison hinweg unheimlich viel probiert, unglaublich viel mit den Abstimmungen gearbeitet – aber nie so richtig das Passende gefunden. Deswegen ist im Laufe des Spätsommers die Idee gereift: „Vielleicht sollte man doch Mal einen anderen Motor testen.“

Da lag der Schritt zu Matten Kröger nahe: Er war als Zulieferer von Fredrik Lindgren ohnehin einige Male bei Grands Prix dabei, kennt also das Umfeld und die Anforderungen. Gleichzeitig hat er für seine Motoren noch keinen Fahrer in der Speedway-WM – während Bert van Essen 2024 auch Jason Doyle und Freddie Lindgren beliefert hat.

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Matten ist zudem deutschsprachig; es gibt keine Sprachbarriere. Wir kennen uns noch aus dem gemeinsamen Ligabetrieb in Brokstedt und kam auch damals schon immer sehr gut miteinander zurecht. Der Däne Mads Hansen ist mit seinen Motoren unterwegs, und der ist ja auch überall gut dabei.

Deswegen haben wir irgendwann gedacht: „Probieren wir’s mal mit Matten“. Er stand mir auch direkt zur Seite: Er war schon im Oktober in Pardubice zum ersten Mal mit dabei. Er ist ein ruhiger Typ, der auch vom Charakter her genau zu mir passt. Deswegen komme ich auch menschlich gut mit ihm aus. Das ist mir immer wichtig.

Seine ruhige Art mag ich; vor allem auch während des Rennens, wenn es hin und wieder ein bisschen hitzig wird. Da bin ich manchmal auch ein bisschen zu aufbrausend. Da ist es gut, wenn man so einen an der Seite hat – nicht nur wegen der reinen Technik, sondern auch als Ruhepol, der einen wieder runterholt.

Dass Matten sich in der WM exklusiv um mich kümmert, ist auch ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Bert van Essen hat einige andere Kunden. Er hat hin und wieder um etwas mehr Zeit gebeten, wenn die Motoren bei ihm zur Revision ankamen. Das war unter normalen Umständen nie ein Problem. Aber hin und wieder muss es doch schneller gehen, da ist es auch schon mal zu knapp geworden.

Das heißt aber nicht, dass ich mit ihm und seiner Arbeit unzufrieden wäre. Ganz im Gegenteil: Ich werde auch weiter mit BVE-Motoren fahren. Die Motorräder, mit denen ich für Hallstavik in der Schwedischen Elitserien fahre, kriegen BVE-Motoren, und auch zu den Grands Prix werde ich beide Varianten mitnehmen und mich oft nach dem Training entscheiden, welche ich abends fahre.

Ich hatte zu Beginn der vergangenen Saison versucht, mit einer digitalen Zündung zu fahren. Aber irgendwann ist mir das zu viel Tüdelei geworden, deswegen habe ich sie nach ein paar Rennen wieder ausgebaut. Matten Kröger ist aber ein echter Spezi für den Umgang mit den Daten und der digitalen Technik; der weiß genau, worauf er bei den Auswertungen im Laptop gucken muss und auch, wie das mit den Veränderungen der Bahn zusammenpasst. Die kann er schließlich auch aus eigener Erfahrung beurteilen.

Auf den Zahnriemenantrieb, den Matten für Freddie Lindgren und Mads Hansen beisteuert, verzichte ich dabei. Ich habe eine vergleichbare Technik von Scandic früher schon probiert – aber irgendwie kein richtiges Gefühl dafür entwickelt. Also konzentriere ich mich lieber auf das Wesentliche: den neuen Motor und die digitale Zündung.

Wir haben beides im Februar in Norden und in Wittstock zusammen ausprobiert. An zwei aufeinander folgenden Tagen. Denn ich bin immer der Ansicht: Es bringt mir nichts, länger als einen Tag auf derselben Bahn zu trainieren. Um die nötige Vielfalt hinzukriegen, sind wir von Norden nach Wittstock gefahren.

Da war an dem betreffenden Trainingstag aber jede Menge los: an die 40 Fahrer, teilweise sogar noch welche von Stau Gorzów. Deren Mannschaft hatte tags zuvor dort trainiert. Manchmal mussten wir wegen des Andrangs eine halbe Stunde warten, bis ich wieder auf die Bahn konnte. Deswegen haben wir in Wittstock nicht ganz das Programm geschafft, das wir uns vorgenommen hatten. Trotzdem gehe ich mit einem guten Gefühl in die neue Zusammenarbeit: Wir haben gemerkt, dass wir menschlich und in unseren technischen Ansichten auf derselben Wellenlänge sind. Deswegen wird Matten vielleicht genau zu der Ergänzung, die ich gebraucht habe, um im Grand Prix meine volle Leistung abrufen zu können.

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Mehr zum neuen Tuner und zur Saisonvorbereitung und -planung von Kai Huckenbeck gibt's nächste Woche in einem exklusiven Videotalk direkt aus der Werkstatt.

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